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In „Wir“ führt Jordan Peele seine Zuschauer in eine erschreckende Welt, in der eine harmlose Familienreise schnell zum Überlebenskampf wird. Die Geschichte beginnt, als Adelaide Thomas als Kind auf ihre Doppelgängerin trifft, was sie für den Rest ihres Lebens prägt. Jahre später kehrt sie mit ihrer eigenen Familie an denselben Ort zurück. Doch was als friedlicher Urlaub geplant war, wird schnell zu einem Albtraum, als eine mysteriöse Familie in der Einfahrt ihres Ferienhauses erscheint.
Diese Doppelgänger, die „The Tethered“ genannt werden, sind auf mysteriöse Weise mit den Wilsons verbunden und verfolgen ihre eigenen bedrohlichen Absichten. Während die Wilsons gegen ihre unheimlichen Ebenbilder kämpfen, entfaltet sich eine tiefere, beunruhigende Wahrheit über die Verbindung zwischen den beiden Familien. Was steckt wirklich hinter den Tethered, und warum haben sie es auf die Wilsons abgesehen?
Der Horror-Thriller „Wir“ (Originaltitel: Us) unter der Regie von Jordan Peele feierte seine Premiere am 8. März 2019 beim South by Southwest Film Festival und kam am 21. März 2019 in die deutschen Kinos. Der Film hat eine Laufzeit von 117 Minuten und eine Altersfreigabe ab 16 Jahren. Lupita Nyong’o spielt dabei die Rolle von Adelaide Wilson und deren Doppelgängerin Red. An ihrer Seite stehen Winston Duke als Gabe Wilson und Abraham, sowie Elisabeth Moss und Tim Heidecker als Kitty und Josh Tyler. Die Musik komponierte Michael Abels, die Kamera führte Mike Gioulakis.
Die Dreharbeiten begannen im Juli 2018 in Santa Cruz, Kalifornien, und wurden im Oktober 2018 abgeschlossen. Mit Produktionskosten von 20 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit über 255 Millionen US-Dollar ein. In den USA erreichte er Platz 1 der Kino-Charts und wurde zum viert-erfolgreichsten R-Rated-Horrorfilm. „Wir“ schaffte es auf die Shortlist der Oscarverleihung 2020 für die beste Filmmusik und erhielt zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter Platz 9 der besten Filme des Jahres 2019 laut dem Filmmagazin Sight & Sound.
Im Jahr 1986 gerät die junge Adelaide Thomas während eines Ausflugs am Santa Cruz Beach Boardwalk von ihren Eltern getrennt und betritt ein Spiegelkabinett. Dort begegnet sie ihrer Doppelgängerin Red. Nach diesem Vorfall spricht Adelaide plötzlich nicht mehr und zieht sich von ihrer Familie zurück. 33 Jahre später kehrt Adelaide widerwillig mit ihrem Ehemann Gabe Wilson und den Kindern Zora und Jason an denselben Ort zurück. Am Strand treffen sie ihre Freunde Josh und Kitty Tyler sowie deren Zwillingstöchter Becca und Lindsey. Während ihres Aufenthalts entdeckt Jason einen blutverschmierten Mann, der still mit ausgebreiteten Armen dasteht.
In der Nacht berichtet Adelaide Gabe von ihrer unheimlichen Begegnung, als plötzlich der Strom ausfällt. Jason bemerkt eine vierköpfige Familie in der Einfahrt, die kurz darauf in das Haus einbricht und die Wilsons in die Enge treibt. Es handelt sich um die Doppelgänger der Wilsons: Red, Pluto, Umbrae und Abraham. Red ist die einzige, die sprechen kann, wenn auch in einer rauen, kratzigen Stimme. Sie erklärt, dass sie die „Tethered“ sind, die sich von ihren Gegenstücken „lösen“ wollen. Die Wilsons werden voneinander getrennt und von ihren Doppelgängern terrorisiert. Gabe tötet Abraham, und der Familie gelingt die Flucht.
Zeitgleich wird die Familie Tyler von ihren eigenen Doppelgängern brutal ermordet. Als die Wilsons das Haus der Tylers erreichen, werden sie ebenfalls angegriffen, können jedoch die Tylers‘ Doppelgänger überwältigen und töten. Durch Nachrichten erfahren sie, dass die Tethered in der gesamten Stadt ihre menschlichen Gegenstücke ermorden und sich anschließend zu einer massiven Menschenkette formieren, ähnlich der „Hands Across America“-Demonstration. Die Wilsons beschließen, entlang der Küste zu fliehen und nach Mexiko zu entkommen. Auf ihrem Weg tötet Zora ihre Doppelgängerin Umbrae, die das Auto zu stoppen versucht. Als sie das Boardwalk erreichen, sehen sie zahlreiche getötete Bewohner und eine brennende Barrikade, die den Weg versperrt.
Jason erkennt, dass die Barrikade eine Falle von Pluto ist. Er befiehlt seiner Familie, aus dem Auto auszusteigen. Durch einen Trick bringt Jason Pluto dazu, rückwärts in die Flammen zu gehen, wo er verbrennt. In diesem Moment erscheint Red und entführt Jason. Adelaide verfolgt sie zum Spiegelkabinett und entdeckt einen geheimen Zugang zu einer unterirdischen Anlage voller weißer Kaninchen. Dort trifft sie Red in einem Klassenzimmer, wo diese erklärt, dass die Tethered geschaffen wurden, um die Menschen zu kontrollieren. Das Experiment scheiterte jedoch, und die Tethered wurden in der Anlage zurückgelassen, wo sie die Aktionen ihrer Oberflächen-Gegenstücke nachahmten. Adelaide und Red kämpfen erbittert, bis Adelaide Red schließlich tötet und Jason rettet. Adelaide erinnert sich daran, dass sie selbst die Tethered-Doppelgängerin ist und Red die echte Adelaide war. Jason bemerkt dies, doch Adelaide lächelt ihn nur an, während die Tethered eine menschliche Kette bilden, die die Städte umschließt.
Jordan Peele beweist mit „Wir“ erneut sein Talent, eine einzigartige Atmosphäre aus Horror und sozialem Kommentar zu schaffen. Der Film überzeugt durch eine packende Handlung, die eine moderne Familie auf ihrem erschütternden Überlebenskampf gegen Doppelgänger begleitet. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Lupita Nyong’o, die in ihren dualen Rollen beeindruckt. Ihre Darstellung verleiht dem Film sowohl emotionale Tiefe als auch eine unheimliche Intensität, die das Publikum in den Bann zieht. Die durchdachte Inszenierung sorgt dafür, dass die Spannung durchgehend hoch bleibt, während subtile Hinweise den Zuschauer zum Nachdenken anregen.
Peele gelingt es, das Genre der Horrorfilme mit intelligenten gesellschaftlichen Anspielungen zu bereichern, ohne dabei die Unterhaltung zu vernachlässigen. Der Film bleibt trotz einiger ungelöster Fragen im Plot stimmig und fordert das Publikum dazu auf, sich mit tieferliegenden Themen auseinanderzusetzen. Mit seiner meisterhaften Mischung aus Grusel und Gesellschaftskritik hinterlässt „Wir“ einen bleibenden Eindruck, der weit über den reinen Schockmoment hinausgeht.
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